(Aus der Future Mind Kolumne von Matthias Horx)
„Wir haben so viel. Wir haben diese riesigen Wälder. Wir haben unermesslich weite Felder.
Wir können die entferntesten Horizonte sehen.
Schauen Sie sich um. Schauen Sie. [Mehr lesen…]
(Auszug aus der Future Mind Kolumne von Matthias Horx)
Destruktiver Streit, wie wir ihn heute über Corona pflegen, zeichnet sich dadurch aus, dass man innerhalb des Streites nicht mehr weiterkommt. Man tappt sozusagen im Nebel. Destruktiver Streit basiert auf dem Prinzip des Gegenruhms: Eine endlose Mühle von Meinungen und Schuldzuweisungen, die in sich selbst festgefahren sind und sich gegenseitig hochschaukeln. Meinungskriege sind in ihrem Wesen narzisstisch, weil sie nicht dem Finden eines Weges dienen, sondern dem Inszenieren der eigenen Konstrukte. Destruktiven Streit erkennt man daran, dass er nur Erregungen, keine Reflexion zulässt. [Mehr lesen…]
Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, scheint mir der Übergang vom Nachmittag in den Abend hinein länger zu sein als im Sommer. Die „blaue Stunde“, in der es nicht mehr hell aber auch noch nicht dunkel ist, nehme ich in dieser Zeit bewusster wahr. Ich setzte mich dann manchmal in die Nähe der Fenster und erlebe, wie die Dunkelheit in den Raum hineinfließt und wie die Helligkeit des Tages weicht. Die Atmosphäre im Raum verändert sich, die Gegenstände sind nur noch schemenhaft erkennbar. Die äußere Veränderung wirkt auch auf mich, ich werde innerlich langsamer und ruhiger, wacher und präsenter. [Mehr lesen…]
„Das tragische Schicksal der antiken Seherin Kassandra ist bekannt. Sie wusste das Schreckliche immer schon im Voraus, konnte sich jedoch nie Gehör verschaffen. Verzweifelt versuchte sie, vor dem kommenden Unheil zu warnen. Aber ein göttlicher Fluch versagte ihr jede Wirksamkeit.“ … „War 2020 ein Kassandra-Jahr? In dem sich alle schlimmen Befürchtungen, die wir schon lange über die Zukunft hegten, bestätigten?“
Die Kolumne von Matthias Horx finden Sie unter www.horx.com/kolumne
Martin Wolf hat in der Financial Times vom 6.7.2020 ein Plädoyer für „Citizenship“ gehalten. Unter dem Titel „Democracy will fail, if we don’t think as citizen“, macht er das Verständnis vom „Bürger-Sein“ zum zentralen Moment unserer Demokratie.
Er skizziert in seinem Artikel die Entwicklungen in der westlichen Welt seit dem zweiten Weltkrieg aus einer politischen, sozialen und einer ökonomischen Perspektive skizziert und fragt er danach, um welche Idee sich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sich heute drehen könnte.
Seine Antwort lautet: wir brauchen Citizenship. Dieses Konzept, das auf die Stadtstaaten der Griechen und Römer zurückgeht, war schon damals mehr als nur eine politische Idee, es war ein Lebenskonzept. [Mehr lesen…]